Da ist er, der sechste Platz. Die Landesligadamen des TV Gundelfingen siegen am Ende verdient gegen den TV Waltenhofen. Doch zunächst mussten die Spielerinnen den Karren aus dem Dreck ziehen.
Die erste Halbzeit lief in der gegnerischen Halle nämlich so gar nicht, wie man es sich das vorgestellt hat. Mal lagen die Damen einen Punkt vorn, mal einen hinten. Von Stärke war nach 20 Minuten nur wenig zu spüren, von klarer Rollenverteilung auch nicht. Die Abwehr klebte am Kreis, die offensive und effektive Spielweise folgte erst später. Im Angriff fehlte die Geduld. Oftmals versuchten die Gundelfingerinnen den Abschluss innerhalb weniger Sekunden. Klappte selten. Die daraus entstandenen Fehler wollte Waltenhofen bestrafen. Nur gut, dass die Würfe meist über dem Tor oder in den Händen der Keeperinnen landeten. Nach 30 Minuten war die Ausbeute mau: 9:11 gegen das Tabellenschlusslicht. Potential nach oben. Wie das funktionieren sollte, klärten die Trainer Jochen Kratzsch und Christof Traut in der Kabine. Allem voran war man sich einig, dass diese Phase der schlechten ersten Halbzeit bei Auswärtsspielen definitiv ein Ende finden sollte.
Die Lösung für die Partie gegen Waltenhofen schien demnach einfach zu sein. Längeres Stoßen, die Deckung von den Außenpositionen umlaufen und dann die Lücken nutzen. Die Defensive musste mehr zupacken, die Hände schmutzig machen. Und siehe da, in der 35. Minute waren die Gundelfingerinnen bereits fünf Zähler weiter vorn, es stand 10:15. Die Räder zeigten wieder in die richtige Richtung, jetzt den Fuß weiter auf dem rechten Pedal lassen.
Das Tempo blieb schließlich oben, die Treffer summierten sich zu einer Zehn-Punkte-Führung, 16:26. Cindy Huber war mit ihren zehn Toren maßgeblich daran beteiligt. Jana Thomas zeigte am Kreis gutes Gespür und gute Ideen.
Gundelfingen fährt mit zwei Punkten und einem Spielstand von 20:31 aus dem Allgäu zurück. Nun stehen zwei spielfreie Wochenenden bevor. (vmö)
Spielerinnen: Baumgärtner, Mörzl; Mair (3), Wiest, Kerler (3), Gerstmayr (5/4), Ruchti (3), Kling Jen. (3), Thomas (3), Kling Jes. (1), Huber (10)
Spielfilm: 1:2, 5:5, 9:8, 9:11; 9:14, 11:16, 13:18, 15:23, 17:27, 20:31